Siemens - Geschäftszahlen
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Der Wille, die Zukunft zu gestalten, zeichnet alle Siemens-Unternehmer bis in die Gegenwart aus. 
Zukunft gestalten: Die Siemens-Unternehmer 1847 bis 2018
Geschichte
1847 1. Oktober: Gründung der Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske durch Werner Siemens und Johann Georg Halske in Berlin.
Grundlage bildet der von Siemens entwickelte verbesserte Zeigertelegraf.
1848 Bau der ersten Telegraphenlinie Europas zwischen Berlin und Frankfurt.
1850-1914 Entwicklung zu einem der ersten multinationalen Industrieunternehmen Europas.
1851 Auszeichnung mit der Council Medal auf der ersten Weltausstellung in London. 1866
Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips durch Werner Siemens als entscheidende Weichenstellung:
Diese Voraussetzung für die Nutzung der Elektrizität zur Kraftversorgung ermöglichte den Bau der ersten Generatoren ohne Dauermagneten. Dadurch erschlossen sich neue Geschäftsfelder wie die Elektrifizierung von Eisenbahnen und die Produktion von Glühlampen. Bedeutende Rolle: Chefkonstrukteur Friedrich von Hefner-Alteneck. 1867-1870 Bau der Indo-Europäischen Telegrafenlinie. 1874 Verlegung des Transatlantikkabels. 1880 Verbesserung des Telefonapparates führte zur Produktion für die Post- und Telegrafenverwaltungen in Deutschland.
1882 Kurzzeitig betriebener elektrischer Kutschenwagen gilt als der erste Oberleitungsbus der Welt.
Inbetriebnahme der ersten Elektrolokomotive der Welt („Dorothea“ genannte Grubenlok im heutigen Freital). 1884 Erste kommerziell betriebene elektrische Straßenbahn in Deutschland (FOTG in Frankfurt) führte letztlich zur wegweisenden Verbindung mit kommunalen Energieversorgungsunternehmen zur Stromerzeugung.

Lebenserinnerungen

Stromzeiten: Pionierleistungen der Elektrotechnik. Fotografien aus dem Siemens Historical Institute
Grundlage bildet der von Siemens entwickelte verbesserte Zeigertelegraf.
1848 Bau der ersten Telegraphenlinie Europas zwischen Berlin und Frankfurt.
1850-1914 Entwicklung zu einem der ersten multinationalen Industrieunternehmen Europas.
1851 Auszeichnung mit der Council Medal auf der ersten Weltausstellung in London. 1866
Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips durch Werner Siemens als entscheidende Weichenstellung:
Diese Voraussetzung für die Nutzung der Elektrizität zur Kraftversorgung ermöglichte den Bau der ersten Generatoren ohne Dauermagneten. Dadurch erschlossen sich neue Geschäftsfelder wie die Elektrifizierung von Eisenbahnen und die Produktion von Glühlampen. Bedeutende Rolle: Chefkonstrukteur Friedrich von Hefner-Alteneck. 1867-1870 Bau der Indo-Europäischen Telegrafenlinie. 1874 Verlegung des Transatlantikkabels. 1880 Verbesserung des Telefonapparates führte zur Produktion für die Post- und Telegrafenverwaltungen in Deutschland.
1882 Kurzzeitig betriebener elektrischer Kutschenwagen gilt als der erste Oberleitungsbus der Welt.
Inbetriebnahme der ersten Elektrolokomotive der Welt („Dorothea“ genannte Grubenlok im heutigen Freital). 1884 Erste kommerziell betriebene elektrische Straßenbahn in Deutschland (FOTG in Frankfurt) führte letztlich zur wegweisenden Verbindung mit kommunalen Energieversorgungsunternehmen zur Stromerzeugung.
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Werner von Siemens – erfolgreicher Unternehmer, begnadeter Ingenieur und kreativer Erfinder. Ohne seine Erfindungen wäre die Welt heute eine ganz andere.

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1890 Ausscheiden von
Werner Siemens (mittlerweile „von Siemens“) aus der Geschäftsführung. 1899 Börsennotierung. 1900-1914 Konzentrationsprozess in der
Elektronikbranche. 1904 Schließung
des Berliner Werks. 1908
Inbetriebnahme der ersten elektromechanischen Ortsvermittlungsstelle in
Deutschland. 1913-1914 Fertigung und
Verlegung des ersten überregionalen Telefon-Fernkabels („Rheinlandkabel“)
untermauerte den
technologischen Vorsprung im Telefongeschäft gegenüber
Konkurrenten wie AEG.
Bis 1914 Produktionsstätten in
Großbritannien, Russland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Belgien und Spanien
und Büros in weiteren 49 Ländern. 1914-1918
Erster Weltkrieg. 1918-1925
Kooperationen mit der deutschen Eisen-, Stahl- und Kohleindustrie führten zu
Ausgliederungen: Osram (1920), Siemens-Bauunion (1921) und
Siemens-Reiniger-Veifa (1925).
Seit 1925
Siemens gehört wieder zu den fünf weltweit führenden Elektrokonzernen
und hatte
wesentlichen Anteil an der technischen Modernisierung des Telefonsystems. 1925-1929 Prestigeträchtiger Bau des Wasserkraftwerks Ardnacrusha
und die damit verbundene Elektrifizierung Irlands. 1926-1928 Internationales Großprojekt: Ausbau der Metro Athen. 1929-1932 Weltwirtschaftskrise führte
zu erheblichen Umsatzeinbußen und Personalentlassungen.
1933-1939 Verstärkte Aufrüstung von Wehrmacht, Luftwaffe und Marine
durch die NSDAP.
1936 Ausstieg aus
dem Flugmotorenbau. 1939 Größter
Elektronikkonzern der Welt mit 187.000 Mitarbeitern u.a. durch Entwicklungen in
den Bereichen Medizintechnik, Rundfunktechnik sowie elektrische Wärme- und Haushaltsgeräte.
1939-1945 Zweiter Weltkrieg führte
zur Vollauslastung unter erheblicher Zuhilfenahme von Zwangsarbeitern.
Siemens
produzierte u.a. in Auschwitz und Lublin mit von der SS angemieteten KZ-Häftlingen.
Nach dem 2. Weltkrieg Zerstörung zahlreicher Fabriken.
Zeitweise
Internierung des amtierenden Unternehmenschefs Hermann von Siemens: Keine
Anklage. Rascher Wiederaufbau. 1950 Erreichung von 90 Prozent des Produktionsvolumens im Vergleich zu 1936.
1954 Einstieg in die Datenverarbeitung
durch die Produktion von Halbleiterbauelementen und Computer („Siemens
2002“). 1956-1971
Aufsichtsratsvorsitzender: Ernst von Siemens. 1957 Gründung der Siemens-Electrogeräte
für den Konsumgüterbereich wie Waschmaschinen, Fernsehgeräte u.a. 1960er Jahre Ausbau der Produktion in
der Medizintechnik durch Herzschrittmacher u.a. 1962 Umsatz: 5,4 Milliarden DM (Vervierfachung innerhalb von 10
Jahren), Beschäftigung von 240.000 Mitarbeitern.
1969 Bildung von sechs Unternehmensbereichen:
Bauelemente,
Datentechnik, Energietechnik, Installationstechnik, Medizinische Technik und
Nachrichtentechnik. Bestand eines weiterhin umfangreichen Netzes an Tochter-
und Beteiligungsgesellschaften. 1970er
Jahre Schwankende Geschäftsentwicklung führt zu Mitarbeiterentlassungen. 1971-1981 Aufsichtsratsvorsitzender:
Peter von Siemens und Vorstandsvorsitzender: Bernhard Plettner.
1980 Produktion der weltweit ersten
digitalen Telekommunikationsanlage
(zusammen mit den Deutschen
Telephonwerken). 1980er Jahre
Beteiligungen im Schienenfahrzeugbau am ICE-Projekt sowie an der
Transrapid-Magnetschwebebahn.
Bedeutungsverlust des deutschen Heimatmarkts. 1981-1988 Aufsichtsratsvorsitzender:
Bernhard Plettner. 1987 Umsatz: 51
Milliarden DM.
1989-1990 Weitgehende
Umorganisation in vierzehn Unternehmensbereiche.
1990er-Jahre
Umsätze im Ausland betragen etwa 65 Prozent. 1990 51%ige Beteiligung an Nixdorf Computer (Ausgliederung in 1989).
1992 Negative Schlagzeilen durch Unterstützung
eines Waffenprogramms im Nahen Osten. 1996
Korruptionsvorwürfe in Singapur führten zum Ausschluss von öffentlichen
Aufträgen für 5 Jahre. 1997 Gründung der Siemens Financial Services (SFS). 1999 Joint-Venture mit Fujitsu
Computers (Auflösung in 2008).
Ausgliederung der passiven Bauelemente und
Röhren (Epcos) und
des Halbleiterbereichs (Infineon). 2001
Mehrheitsbeteiligung an Atecs Mannesmann (Logistik u.a.).
2004 Einstieg in die Windkraft
mit dem Kauf von Bonus (dänischer
Windturbinenhersteller). 2005 Kauf
von A. Friedr. Flender (weltweit führender Getriebehersteller). Verkauf der
Handysparte an BenQ (wurde in 2006 insolvent).
2006-2008 Mittelpunkt eines der größten Korruptions-
und Schmiergeldskandale der deutschen Wirtschaftsgeschichte
mit Kosten in Höhe von etwa 2,9 Milliarden Euro: Schmiergeld als ein selbstverständlicher Teil der
Firmenstrategie bei Siemens. 2007
Verurteilung von Siemens – zusammen mit zehn weiteren Konzernen – von der EU wegen
illegaler Preisabsprachen. 2007 Rücktritte
des Vorstandsvorsitzenden Klaus Kleinfeld (ersetzt durch Peter Löscher) und des Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich von Pierer (Nachfolger: Gerhard Cromme). 2007 Zusammenführung der Telekommunikationsnetztechnik mit Nokia führt zur Nokia Siemens Networks.
2008 Gründung der Siemens-Stiftung
zum „gesellschaftlichen Engagement“ als Antwort auf die Korruptionsaffäre (Untermauerung des Stellenwerts einer
ethischen Kultur). 2008-2017
Verschiedene Prozesse wegen Schmiergeld u.a. gegen leitende
Siemens-Mitarbeiter. 2013 Verkauf
aller Anteile an Nokia Siemens Networks. 2015 Verkauf der BSH Hausgeräte an
Bosch. Abbau von 7.800 Beschäftigten. Ausgliederung von Siemens Healthcare. 2017 Geplante Zusammenlegung der
Transportaktivitäten mit Alstom wird in 2019 von der EU-Kommission wegen wettbewerbsrechtlicher
Bedenken untersagt. 2018 Börsengang
von Siemens Healtcare als Siemens Healthineers
(Siemens hält weiterhin 85%igen Anteil).
2019 Beschäftigung von etwa 378.000 Mitarbeitern.
Vertretungen in 190 Ländern. Größter Einzelaktionär ist die Gründerfamilie von Siemens mit 6 Prozent.
Der Siemens-Konzern zählt - zusammen mit SAP, Bayer, Volkswagen, Allianz u.a. - zu den wertvollsten Unternehmen Deutschlands.
Wesentliche Gliederung in folgende Produktkategorien:
Wesentliche Gliederung in folgende Produktkategorien:
Automatisierungs- und Antriebstechnik für Prozess- und Fertigungsindustrie (SIMATIC, Sinumerik, Sitrans), Energieübertragung und -verteilung (Transformatoren, Schaltanlagen u.a.), Generatoren,
Getriebe, Kupplungen, Kraftwerkstechnik, Postautomation, Telematik, Medizintechnik (Röntgensysteme, Computertomographen, Kernspintomographen u.a.), Niederspannungsschalttechnik (Schaltgeräte für Verbraucherabzweige, Komponenten zur Energieverteilung u.a.), Rüstungsgüter, Schienenfahrzeuge (ICE, Lokomotiven, Triebwagen für U-Bahnen, S-Bahnen und Straßenbahnen sowie Bahn-Betriebsleittechnik und Elektrifizierung), Sicherheitstechnik (Brandmeldetechnik, Einbruchmeldetechnik, Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Feuerlöschtechnik), Software (Product-Lifecycle-Management-Software u.a.), Stahlwerke, Turbinen (Windkraftanlagen, Dampf- und Gasturbinen) und Verdichter (Kompressoren).
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Stromzeiten: Pionierleistungen der Elektrotechnik. Fotografien aus dem Siemens Historical Institute